Wer sich für einen Etappenlauf im Hochsommer anmeldet geht das Risiko ein, bei hohen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung Stunde um Stunde die Landschaft durchmessen zu müssen. Gestern erfüllte sich dieses Risiko auf unbarmherzige Art, sehr viel wurde den Läuferinnen und Läufern abverlangt. Schweiß, Salz, Willensstärke. Heute hatte die Natur ein Einsehen, ein sehr tiefgehendes…… fast zwanzig Grad Temperaturdifferenz, Dauerregen, tiefe Wege, weite Pfützen. Oder anders ausgedrückt: die Ausstattung mit Zusatzgewässern war vorbildlich.
Diesen sehr gegensätzlichen Bedingungen mussten im Laufe des Tages vier Sportler ihren Tribut zollen. Leider werden Andrea Möhr, Markus Theisen, Michael Fleckner und Dominik Bröschke die Tour gar nicht oder unter dem geänderten Markenzeichen „Etappenläufer“ fortsetzen. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich und es obliegt ihnen, darüber zu berichten. Eine gute Nachricht aus dem Lazarett: Kirsten Uhlig ist aus dem Krankenhaus zurück, wird sich uns ab morgen als Helfer anschließen. Es geht ihr deutlich besser.
Die Geschichte des Tages hatte viele kleine Geschichten. Da waren die gefühlten 100 Umleitungen rings um die Laufstrecke, die die Fahrzeugführer der Versorgungspunkte teils in die Verzweiflung trieben. Eine andere Geschichte ist die von Silke, gewissermaßen ja Erfinderin des Laufes und oberster „Streckenscout“ …. die sich verlief. Ach ja, sagte ich schon, dass es heute geregnet hat? Das Rennen aus sportlicher Sicht war wiederum geprägt vom Kampf eines jeden mit sich und den Elementen, es hat geregnet. An der Spitze setzte Raymond Bublak einen weiteren Akzent und hat sich ein Viertelstündchen Polster erlaufen. Im Regen folgte dahinter Axel R., dichtauf Ralf Simon. Geehrt als die Tagesbesten wurden jedoch Raymond, Peter Huser und Ralf Vollmer, denn die Werung hieß heute: Baltic 100.
Alle, die im vorigen Jahr schon dabei waren wurden in der Etappenwertung nicht berücksichtigt, die sind morgen dran. Da es noch immer regnete haben wir die Siegerehrung in der Halle vollzogen. Und dem Tom ein Geburtstagslied gesungen. Und die schnellen Frauen bei diesem Regenwetter wurden natürlich auch geehrt. Dbei wieder Simone Stegmeier, ihr folgten Angela Gargano und Sabine Marré nach. Hier war die Reihenfolge des Tageseinlaufs mit der Etappenwertung identisch. Nach knapp 130 Kilometern scheinen die Rollen im leider recht kleinen Frauenfeld verteilt. Bei den Jungen steht da sehr viel mehr Spannung auf dem Programm.
Obwohl es heute geregnet hat, ist die Stimmung im Feld der Teilnehmer und Helfer sehr gut. Dazu tragen auch die zahlreichen Grüße bei, die über unser eigens eingerichtetes Portal die Läufer erreichen. Dank jedem einzelnen, der eine kleine Aufmunterung an die Athleten sendet.
gez. Jörg Stutzke
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